Zeichensetzung bei direkter Rede
Gestern schlug mir eine Kollegin vor, mal einen Beitrag zur Zeichensetzung bei direkter Rede zu schreiben. Sehr gerne – hier die wichtigsten Regeln:
Ganz allgemein kann gesagt werden, dass, wenn der Satz nach der direkten Rede weitergeht, immer ein Komma zu stehen hat. Falls der direkte wiedergegebene Satz einen Punkt enthält, so entfällt dieser:
Die Übersetzerin sagte: “Der Preis ist nicht verhandelbar”, und lächelte freundlich.
Wenn der direkt wiedergegebene Satz aber ein Ruf- oder Fragezeichen enthält, wird es beibehalten und hinter dem Anführungszeichen ein Komma gesetzt, also so:
“Bleib sofort stehen!”, rief sie.
“Kommst du morgen wieder?”, fragten die Kinder den Nikolaus.
Wenn der Satz nach der direkten Rede aufhört, steht das Satzzeichen immer innerhalb der Anführungszeichen:
Er sagte: “Heute wird ein warmer Tag.”
Endet die direkte Rede mit einem Ruf- oder Fragezeichen, steht danach kein abschließender Punkt:
Wir schrien: “Pass auf!”
Ich dachte: “Woher soll ich das wissen?”
Google hat mich hierher geleitet und ich habe gleich genau das gefunden, was ich gesucht habe. Besten Dank!
Die Seite gefällt mir sehr gut! Sehr einfach, sehr informativ!!!
Besten Dank!
Danke an euch beide und auf baldiges Wiederlesen!
LG
Dagmar
Hallo,
mit diesem Beitrag wurden (fast) alle meine Fragen beantwortet.
Vielen Dank dafür!
Aber wie funktioniert das mit den Sätzen, wo die Person mit sich selber redet.
Beispiel letzter Satz aus dem Beitrag:
Original –>Ich dachte: “Woher soll ich das wissen?”
Mein Fall –>Woher soll ich das wissen, dachte ich.
Optional: –>Woher soll ich das wissen, fragte sie sich.
Meine Frage –> Werden in diesem Fall Anführungszeichen und Fragezeichen gesetzt?
Ich freue mich auf Eure Antworten.
Ciao
Hallo, finde es toll was ich hier lese. Ich ging allerdings immer davon aus, dass bei einer direkten Rede im Text, die Anführungszeichen am Anfang unten gesetzt würden und nur am Schluß des Satzes oben stehen. Leider kann ich das hier und in meinen Schreiben nicht umsetzen. Liegt das nun generell am Programm, wenn ja bitte um HILFE , oder ber weil es in der jetzigen Rechtschreibung sowohl zu Beginn als auch am Ende des Satzes die Zeichen oben sind?
So und jetzt bin ich mal auf ne Antwort gespannt!!!
Hallo Heinz,
wie Recht du doch hast! Ja, das erste Anführungszeichen muss unten stehen und das abschließende Anführungszeichen oben. Bei den Kommentaren klappt das hier leider nicht (liegt am System), aber mittlerweile weiß ich, wie ich die “richtigen” Anführungszeichen in meine Blog-Beiträge reinkriege
Schöne Grüße
Dagmar
Hallo, ich frage mich, nach dem ich längerer Zeit immer mal wieder vorbeischaute: Ist die vor schon längerer Zeit von Kai Eisenblätter gestellte Frage so schwer zu beantworten, dass hier kein Feedback mehr dazu kam? Oder ist die Frage vielleicht zu banal, dass sie sich von selbst beantwortet?
Ich bin jedenfalls auf zwei Beispiele aus zwei verschiedenen Publikationen gestoßen, die ich hier anführen möchte:
1) mit einfachen Anführungsstrichen: (in I. Némirovskys “Jesabel”, Knaus)
Sie dachte: ‘Wenn alles vorbei ist, werde ich sie mitnehmen.’
oder: ‘Sie werden es mir wegnehmen’, dachte sie.
2) ohne Anführungsstriche: (A. Moravia “Ach, die Frauen”, Wagenbach)
Da hat sie doch die Decke bekleckst! dachte ich, räumte die Sachen weg und … — nach der neuen Rechtschreibung würde allerdings hinter dem Ausrufezeichen ein Komma stehen!
Hierbei bestätigt sich, was mir auch häufig zu Anwendung zu kommen scheint: Man kann solche als innere Monologe oder Gedanken gesprochenen Sätze mit oder ohne Anführungszeichen setzen, Hauptsache ist, dass man sich durchgängig in einem Text daran hält. Die Ausrufe- oder Fragezeichen bleiben bestehen, sofern es sich um eine Exklamation oder eine Frage handelt.
Es scheinen keine konkreten Regeln dazu zu geben …
Grüße, Petra
Ach, und wegen den Gedanken. Da gibt es eigentlich keine Regeln. Man kann sie wie die gesprochene Rede behandelnd oder sie mit einfachen Gänsefüßchen (`) oder kursiver Schrift kennzeichnen.
Hallo,
vielen Dank an die Beiträge von Petra und Alice.
Ich habe es leider die letzten Monate verpasst, hier vorbei zu schauen.
Ein schönes Restwochenende.
Hallo Dagmar,
ein Kollege hat mir deine Webseite empfohlen und nun hat mich Google auch hierher geleitet. Die Beschreibungen für die Zeichenseztung bei der direkten Rede sind gut verständlich, aber ich dachte immer, dass sie unten und dann oben sind? Das scheint marginal, aber als Übersetzerin ist das wichtig, weil es ja sprachspezifisch ist. In meinen deutschen Büchern werden “>>” und “<<" bevorzugt. Zudem kommen in meiner wörtlichen Rede noch Eigennamen vor…
Mit besten Grüßen aus London,
Eva
Oh, habe gerade deinen vorherigen Eintrag gesehen. Hat sich also erledigt
Schöne Seite, nur schade, dass Ihr die amerikanischen Anführungszeichen benutzt und nicht die deutschen. Dann würde das hier Gesagte auch zu 100 % stimmen.
Kleiner Tipp: Für jedes Blogsystem gibt es das entsprechende Plug-in mit den deutschen Zeichen.